
Die MPU
Herzlich willkommen! Wenn Sie sich auf dieser Seite befinden, stehen Sie möglicherweise vor der Herausforderung, eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) zu absolvieren. Doch keine Sorge, wir sind hier, um Sie durch diesen Prozess zu begleiten. Die MPU ist eine spezielle Untersuchung, die feststellen soll, ob jemand aus medizinischen oder psychologischen Gründen geeignet ist, ein Fahrzeug zu führen. Sie wird in der Regel angeordnet, wenn Verkehrsverstöße oder gesundheitliche Bedenken dies erforderlich machen.
Eine gute Vorbereitung ist unerlässlich, um die MPU erfolgreich zu bestehen. Dieser Prozess bietet nicht nur die Möglichkeit, die eigene Eignung zum Führen eines Fahrzeugs nachzuweisen, sondern auch die Chance, persönliche Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verbessern. Wir empfehlen dringend, sich intensiv mit den Anforderungen und Inhalten der MPU auseinanderzusetzen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um optimal vorbereitet zu sein.
Gründe für die MPU
Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand eine MPU absolvieren muss. Häufige Auslöser sind Alkohol- oder Drogenvergehen im Straßenverkehr, aber auch eine Ansammlung von Punkten im Verkehrszentralregister kann dazu führen.
Die häufigsten Fälle, die zur Anordnung einer MPU führen, sind:
Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss mit mehr als 1,6‰ oder wiederholte Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss
Verkehrsteilnahme unter Drogeneinfluss
Besitz oder Konsum illegaler Drogen
8 oder mehr Punkte in Flensburg
Straftat im Straßenverkehr oder hohes Aggressionspotential
geistige oder körperliche Defizite
Die Untersuchung verfolgt das Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr und anderer Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Hier ein kleiner Tipp: In der MPU möchten die Gutachter ein Gefühl dafür entwickeln, dass Sie verstanden haben, dass die MPU keine Strafe ist, sondern eine Chance zur Reflexion und Verbesserung.
Ablauf der MPU
Der Ablauf der MPU kann zunächst einschüchternd wirken, aber mit dem richtigen Wissen und der richtigen Vorbereitung können Sie diesen Prozess erfolgreich meistern. Die MPU besteht aus mehreren Teilen, darunter ein medizinischer Test, ein psychologisches Gespräch und verschiedene Leistungstests. Jeder dieser Teile zielt darauf ab, unterschiedliche Aspekte Ihrer Fahreignung zu bewerten.
Allgemeines:
Am Tag der Begutachtung melden Sie sich rechtzeitig mit Ihrem Personalausweis bei der Begutachtungsstelle an.
Anschliessend werden Sie gebeten, Fragebögen auszufüllen, die spezifische Fragen zu Ihren persönlichen Verhältnissen und Ihrer Gesundheit beinhalten. Diese Fragebögen erhält im Anschluss der begutachtende Psychologe.
Bitte denken Sie daran, dass Sie die MPU nicht bestehen, wenn Sie am Begutachtungstag unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen oder andere Substanzen zu sich nehmen, die Ihre Leistung beeinflussen.
Wenn Sie unsicher sind, z.B. bei der Einnahme von Medikamenten, sprechen Sie uns gerne an.
Medizinische Untersuchung:
Anschliessend werden Sie zur medizinischen Untersuchung durch einen Arzt gebeten. Hier wird Ihre körperliche Gesundheit überprüft. Speziell bei alkohol- oder drogenspezifischen Gutachten werden erweiterte Tests durchgeführt, die einen Nachweis über missbräuchlichen Alkohol- bzw. Drogenkonsum erbringen sollen. In diesem Fall werden auch Fragen zu früherem und aktuellem Trinkverhalten bzw. der Einnahme von Drogen und Medikamenten gestellt. Bitte informieren Sie sich hier unter dem Menüpunkt “Abstinenz & Co”, was das genau für Sie bedeuten kann.
Abgeschlossen wird die medizinische Untersuchung mit einem Koordinationstest, z. B. Einbeinstand, mit dem Zeigefinger die Nase berühren oder auf einer Linie gehen.
Leistungstests:
Diese Tests bewerten Ihre Sinneswahrnehmung, Reaktionsschnelligkeit, Genauigkeit und Belastbarkeit. Die Auswahl der Tests variiert je nach Begutachtungsstelle und individuellem Fall.
Während des gesamten Prozesses ist es wichtig, eine kooperative Haltung zu zeigen und jegliche notwendige Dokumentation, wie Belege über Therapien oder Abstinenznachweise, bereitzuhalten. Hierzu mehr unter “Abstinenz & Co.” Ein pünktliches Erscheinen und die Bereitschaft, Wartezeiten zu akzeptieren, sind ebenso Teil einer erfolgreichen MPU-Teilnahme. Bei Sprachproblemen sollten Sie die Unterstützung eines Dolmetschers in Anspruch nehmen. Dabei sind wir Ihnen gerne behilflich.
Durch die detaillierte Erläuterung dieser Schritte möchten wir Ihnen einen klaren Überblick über den Ablauf der MPU geben, damit Sie sich bestmöglich darauf vorbereiten können.
Psychologisches Untersuchungsgespräch:
Das psychologische Gespräch, das etwa eine Stunde dauert, erfordert eine selbstkritische Reflexion über vergangene Verhaltensauffälligkeiten. Wichtig ist, eine nachhaltige Verhaltensänderung belegbar nachzuweisen. Der Gutachter bewertet die Antworten insgesamt und nicht isoliert, weshalb das Auswendiglernen von Antworten nicht zielführend ist. Im Mittelpunkt steht die persönliche Glaubwürdigkeit des Teilnehmers. Dies erfordert eine gezielte, individuelle Vorbereitung auf das Psychologische Gespräch.
Im psychologischen Gespräch werden ebenfalls die bescheinigten Inhalte aus der MPU Vorbereitung berücksichtigt.
Tipps zur Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, um die MPU erfolgreich zu bestehen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:
Informieren Sie sich: Verstehen Sie genau, was die MPU beinhaltet, und machen Sie sich mit den verschiedenen Bestandteilen der Untersuchung vertraut. Je mehr Sie über den Ablauf wissen, desto weniger überrascht werden Sie am Tag der Untersuchung sein.
Vorbereitungskurse und Beratung: Es gibt spezielle Vorbereitungskurse und Beratungsangebote, die Ihnen helfen, sich optimal auf die MPU vorzubereiten. Nutzen Sie unser Angebot, um Ihre Chancen zu verbessern.
Medizinische und psychologische Vorbereitung: Wenn Ihre MPU aufgrund von Alkohol- oder Drogenmissbrauch angeordnet wurde, ist es wichtig, dass Sie nachweislich an einem entsprechenden Therapieprogramm teilgenommen haben oder Abstinenznachweise erbringen können. Die Glaubwürdigkeit Ihrer Bemühungen um Veränderung ist entscheidend. Sprechen Sie uns an!
Üben Sie Selbstreflexion: Seien Sie ehrlich zu sich selbst über die Gründe, die zur MPU geführt haben. Eine aufrichtige Auseinandersetzung mit Ihrem früheren Verhalten und eine erkennbare Bereitschaft zur Veränderung sind für den Erfolg ausschlaggebend.
Sammeln Sie Unterlagen: Stellen Sie alle relevanten Unterlagen zusammen, die Ihre Bemühungen um eine Verhaltensänderung belegen können, wie z.B. Teilnahmebescheinigungen von Kursen, Therapienachweise oder Abstinenzbelege. Dabei helfen wir Ihnen gerne!